Künstliche Intelligenz :
Amazon investiert bis zu 4 Milliarden Dollar in KI-Startup Anthropic
Amazon beteiligt sich mit 1,25 Milliarden Dollar am KI-Startup Anthropic, das von ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern gegründet wurde und mit seinem KI-Assistenten Claude zur Champions League der generativen KI gehört. Amazon eifert damit dem Microsoft-Modell nach, die (finanzielle) Nähe zu einem Startup zu suchen, um die Entwicklung der neuen Technologie zu beschleunigen. Beide Unternehmen haben später die Option, die Summe auf 4 Milliarden Dollar zu erhöhen.
Anthropic wurde bei der jüngsten Finanzierungsrunde im Sommer schon mit 5 Milliarden Dollar bewertet und hatte zunächst die Nähe zu Google und dessen Cloud-Infrastruktur gesucht. Google hatte im vergangenen Jahr 300 Mio. Dollar in das kalifornische Unternehmen investiert. Nun erfolgt die Erweiterung um Amazon, um dessen Cloud-Plattform AWS und die speziellen KI-Chips für sein rechenintensives Sprachmodell zu nutzen. Amazon hat maßgeschneiderte Chips namens „Trainium“ und „Inferentia“ entwickelt, die deutlich günstiger als die NVIDIA-Chips sein sollen. Anthropic werde Zugang zu "erheblichen Mengen" an Amazon-Chips haben, um künftige Versionen seiner Basismodelle zu trainieren, sagte AWS-Chef Adam Selipsky.
Anthropics Claude wird bereits im Bedrock-Service von Amazon angeboten. Amazon werde der "primäre" Cloud-Anbieter von Anthropic für "unternehmenskritische Workloads" sein, verkündeten die Unternehmen. Die Vereinbarung mit einem Referenzkunden ist wichtig für Amazon, um seine Position als größter Cloud-Anbieter im KI-Zeitalter gegen Microsoft und Google zu verteidigen.
Amazon hat im Wettrennen um die generative KI bisher keine gute Figur gemacht und muss nachrüsten. Andy Jassy, CEO von Amazon, bezeichnet generative KI als „eine der größten technischen Transformationen in unserem Leben“. Amazon hat KI in eigene Produkte wie Alexa eingebaut.
